09. September 2024

Open-Air-Gottesdienst und „Fest der Vielfalt“ zum bundesweiten Auftakt der Interkulturellen Woche


Die bundesweite Eröffnung der Interkulturellen Woche (IKW) wird in diesem Jahr in Saarbrücken gefeiert. Am Samstag, 21. September, wird die deutschlandweite Aktionswoche mit einem ökumenischen Open-Air-Gottesdienst auf dem Tbilisser Platz vor dem Staats-theater offiziell eröffnet. Zuvor gibt es ein vielfältiges Bühnenprogramm, außerdem prä-sentieren sich Initiativen und Gruppen.

Buntes Bühnenprogramm, Mitmach- und Info-Angebote

Bereits um 13.30 Uhr startet auf dem Tbilisser Platz ein buntes und vielfältiges Bühnen-programm, das von Fritzi Brand vom Saarländischen Rundfunk moderiert wird. Dabei treten zwei Posaunenchöre auf, außerdem der „Jazztrain“, der Sprechchor des Staatsthe-aters, das Ensemble „SOFantastisch“, das Duo „Majaz“, der Bariton Burak Karaoğlanoğlu, die Afro-Funk-Band „BabaShango“ und der Saarbrücker Gospelchor. Zudem gibt es eine Talkrunde, unter anderem mit Bodo Busse, dem Intendanten des Staatstheaters Saar-brücken, und dem Profiboxer Jürgen Doberstein.

Beate Sträter, Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses zur IKW: „Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr in Saarbrücken zu Gast sein dürfen, wo die IKW eine so lange Tradition hat. Gerade in diesen Zeiten, in denen Populisten immer mehr Zulauf bekommen und Menschenrechte infrage gestellt werden, ist es wichtig, Räume zu schaffen, zu öffnen – und auch zu verteidigen – in denen sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und kennenler-nen können. Das leistet die Interkulturelle Woche seit fast 50 Jahren.“

Fotobox, Ausstellung, Kletterwand und Gesprächsangebote

Außerdem präsentieren sich auf der Fläche vor dem Staatstheater zahlreiche Vereine, Initiativen und Gruppen mit Mitmach-Aktionen und Informationen, unter anderem der Diakonie- und der Caritasverband. Es wird eine Fotobox und ein Kinderprogramm mit Zauberer, Schminken und Malen geben, zudem wird die "Kolping Roadshow" mit einem Mitmach-Mobil zu Flucht und Integration Station auf dem Tbilisser Platz machen. Der Verein "Miteinander leben lernen" bringt seine Kletterwand mit. Dialogformate wie Speeddatings mit Mitgliedern des Interreligiösen Dialogs und mit Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl des Integrationsbeirats laden zum Gespräch ein.

Gottesdienst mit Präses Dr. Latzel, Bischof Dr. Ackermann, Bischof Emmanuel von Christoupolis und Pastor von Abendroth

Der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr auf der Bühne auf dem Tbilisser Platz. Gestaltet wird er unter anderem vom Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann, dem griechisch-orthodoxen Bischof Emma-nuel von Christoupolis, sowie von Pastor Konstantin von Abendroth von der Vereinigung Evangelischer Freikirchen. Es singen der Gospelchor Saarbrücken unter Leitung von Benedikt Schwarz und das Erwachsenenensemble des Vereins UkraineFreundeSaar. Der Gottesdienst steht wie der gesamte bundesweite Auftakt unter dem Motto "Neue Räume".

Präses Latzel: „Wir erleben gerade ein erschreckendes Maß menschenverachtender Gewalt - weltweit wie auch in unserem Land. Angesichts dessen ist es gut, unseren Blick auf Gott zu richten. Parolen, Hass und Hetze helfen nicht weiter und zerstören den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Im Gebet können wir Gott unsere Not und Ängste klagen. Und wir können darum bitten, dass Gott unseren Blick weitet: ‚Du stellst meine Füße auf weiten Raum‘ (Ps 31,9) Diese Erfahrung haben Menschen in Krisen gemacht. Das ist auch unser Gebet und unsere Hoffnung in einer Zeit, die von vielen als belastend empfunden wird: Gott, lass uns nicht allein. Schaffe mitten unter uns weiten Raum, in dem wir in Würde und Frieden zusammenleben.“



Hintergrund:
Die bundesweite Interkulturelle Woche (IKW) findet seit 1975 immer Ende September statt. Sie wird unterstützt und mitgetragen von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbän-den, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Vereinen, Bildungsträ-ger*innen, Migrant*innenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgrup-pen. In fast 700 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchge-führt. Der Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der Aktionswoche. Die IKW ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Das Motto für 2023 lautet





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